Frankfurt, den 15.11.2021. Die Corona-Krise bedeutet vor allem für frischgebackene Eltern von Frühgeborenen oder kranken Neugeborenen zusätzliche Belastungen. Aufgrund der anhaltenden Pandemie ist der Zugang zu den neonatologischen Stationen, die für eine Versorgung der sensiblen kleinen Patienten zuständig sind, vielerorts eingeschränkt. Eltern dürfen beispielsweise nur abwechselnd zum Kind oder nur zu bestimmten Zeiten am Tag. Das erschwert zudem den nachweislich wichtigen Körperkontakt zwischen Eltern und Kind, das sogenannte Bonding. Auch der entlastende Austausch mit anderen betroffenen Familien ist oftmals unmöglich, bspw. weil Elternaufenthaltsräume aufgrund der Pandemie geschlossen wurden.
Wie stark belastet Familien derzeit aufgrund der Pandemie tatsächlich sind, hat eine globale Online-Befragung von betroffenen Eltern offenbart. Initiiert wurde diese Erhebung von der Europäischen Stiftung EFCNI unter der Schirmherrschaft der Globale Alliance of Newborn Care (GLANCE). Den Ergebnissen zufolge sorgt die Pandemie auch in Deutschland für Einschränkungen beim Bonding und bei der Übernahme von Pflegetätigkeiten rund um die Versorgung des Babys durch seine Eltern. Auch im Hinblick auf verlässliche Informationen rund um die mögliche Ansteckung von Neugeborenen mit Corona fühlen sich viele Eltern nur unzureichend aufgeklärt. Der ausführliche Report kann unter untem genannten Link heruntergeladen werden.
Aufgrund dieser Ergebnisse fordern die Europäische Stiftung und der Bundesverband „Das frühgeborene Kind“ e.V. gemeinsam ein Umdenken, was die Corona-bedingten Einschnitte für betroffene Familien betrifft. Studien haben gezeigt, wie wichtig der möglichst enge Kontakt zwischen Eltern und Kindern nach der oftmals als traumatisch erlebten vorzeitigen Entbindung ist.