Experten-Sprechstunde: Was können Eltern Frühgeborener gegen frühkindliches Trauma tun?

Die meisten frühgeborenen Kinder  werden nach ihrer Geburt aufgrund der Notwendigkeit einer Intensivbehandlung zunächst von ihren Müttern getrennt. Diese Trennung, verbunden mit intensivmedizinischen Eingriffen und inadäquater Umgebung, stellt für das Kind ein traumatisches Erlebnis dar. Frühe Stress- und Traumaerfahrungen können durch Veränderungen in den neurobiologischen Systemen des noch unreifen kindlichen Gehirns lebenslange Folgen haben. Die seelische Verletzung ist dabei nicht sichtbar, man sieht nur die Symptomatik. Diese ist vielfältig und unspezifisch und resultiert meist aus den unterschiedlichen Überlebensstrategien der Kinder.

Die Referentin wird in der Expertensprechstunde näher erläutern, was eine Trennung von
der leiblichen Mutter direkt nach der Geburt für das Kind bedeutet. Weiterhin wird gezeigt, worin der Zusammenhang zwischen Bindung und Trauma besteht und wie Eltern mit viel Zeit und ebenso viel korrigierenden Bindungserfahrungen und anderen stabilisierenden Maßnahmen die  Wirkung der frühen Traumatisierung abfedern können.
 

Dr. Maria Hitzschke ist selbst Mutter einer frühgeborenen Tochter, die mittlerweile 12 Jahre alt ist. Sie ist Ärztin, Kindheitspädagogin und "Integrative bindungsorientierte Traumafachberaterin/-therapeutin (I.B.T.®)". Ihr Anliegen ist es, Eltern, weitere Bindungspersonen und Fachkräfte in unterschiedlichsten Handlungsfeldern für diese Thematik zu sensibilisieren.

„Während der Schwangerschaft kann man gegen Frühtraumatisierungen als Außenstehender sehr wenig machen, aber sobald das Kind geboren ist, können wir als Außenstehende alles tun, um mögliches Leid oder gar zusätzliche unnötige Frühtraumatisierungen zu verhindern“ (Bettina Bonus, 2006)    

Dieses Webinar ist kostenfrei & ausschließlich für Frühcheneltern gedacht.