Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung. (Franz von Sales)
Unterschiedliche therapeutische Fachdisziplinen sind für eine gesunde Entwicklung von Frühgeborenen ebenso wichtig wie die auf ihre Belange spezialisierte Medizin und Pflege. Die wichtigsten sind hier benannt und finden ggf. unter der genannten Rubrik für sie zutreffende Informationen.
Physiotherapie
Frühgeborenen hilft spezielle Physiotherapie bei der Atem-und Kreislaufregulation und bei Verarbeitung von Sinneseindrücken. Sie fördert den Abbau von unreifen Bewegungs- und Verhaltensmustern und unterstützt das Baby damit in seiner motorisch-kognitiven Entwicklung und Trinkfähigkeit. Auch die Aufklärung und individuelle Anleitung von Eltern übernehmen die speziell geschulten Physiotherapeut:innen.
Logopädie
Wenn zu früh geborene Kinder die ihnen zugedachte Menge an Mutter- oder Flaschenmilch noch nicht aufnehmen können, als normal bzw. erforderlich wäre, handelt es im neonatologischen Sprachgebrauch um eine sogenannte Trinkschwäche. Bei schwierigen Ernährungssituationen sind zur Herstellung einer zuträglichen Nahrungsaufnahme ggf. spezielle Fachkenntnisse von Logopäd:innen gefragt.
Musiktherapie
Musik berührt die Seele und befördert das emotionale Befinden, auch bei den Allerkleinsten. Sie können sich besser entspannen, spüren Nähe und Zuwendung und haben signifikant bessere Werte durch Stressreduzierung, verbesserte Atemfrequenz und demzufolge einer höheren Sauerstoffsättigung. Die Einbindung der Eltern mit ihrer unverwechselbaren Stimme, die ihr Kind als eine bereits pränatal vertraute Konstante identifiziert und die Sicherheit verheißt, ergibt im Zusammenspiel mit Musiktherapeut:innen eine Wohlfühlatmosphäre für Säuglinge und Frühgeborene mit den o.g. förderlichen Effekten.
Einige Neonatologien führten daher Musiktherapie bereits auf ihrer Station ein - mit großem Erfolg. Die Deutsche Musiktherapeutische Gesellschaft hat auf diesem Gebiet wissenschaftliche Erkenntnisse vorzuweisen.
Ergotherapie
Sie als Ergotherapeut:innen kommen bei frühgeborenen Kindern zum Einsatz, wenn ihre Entwicklung verzögert ist, sie in Ihrer Selbstständigkeit und Handlungsfähigkeit eingeschränkt und/oder von Behinderung bedroht oder betroffen sind.