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Studienbeteiligung

Unser Verband ist als Patientenvertretung aktuell an folgenden Studienprojekten beteiligt

MUC-Fire Studie

Die Studie geht der Frage nach, ob die systematische Enterostoma-Stuhlumfüllung nach Enterostoma-Anlage die Zeit bis zum vollständigen enteralen Kostaufbau nach Enterostoma-Rückverlagerung reduziert.  (MUCous FIstula REfeeding ("MUC-FIRE") trial)

Da einige der stomaversorgten Kinder Frühgeborene sind, ist diese Fragestellung u.U. auch relevant für diese Patientengruppe und deren Eltern. 

NeoCam-Care Studie

Die Studie untersucht Vorteile und Hindernisse durch den Einsatz von Webcams an Inkubatoren auf neonatologischen Intensivstationen. 

Neo-MILK Studie

Die Studie Neo-MILK wurde zur strukturellen Stillförderung und Aufbau von Milchbanken auf neonatologischen Intensivstationen initiiert. Muttermilch und/oder gespendete Frauenmilch ist die wertvollste Nahrung für Frühgeborene. Das Studienprojekt hat das Ziel, den Zugang zu dieser Ernährung und damit die gesundheitliche Entwicklung dieser Kinder zu verbessern und wird vom IMVR - Institut für Medizinsoziologie, Versorgungsforschung und Rehabilitationswissenschaft der Humanwissenschaftlichen Fakultät und der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln (KöR) durchgeführt. 

PRIMAL Studie - PRiming IMmunity At the beginning of Life

Die PRIMAL-Klinische Studie untersucht bei 622 Frühgeborenen, die in der 28. bis 33. Schwangerschaftswoche geboren wurden, ob die frühe Gabe von Probiotika (Nahrungsergänzungsmittel aus Milchsäure- und Bifidusbakterien) ein Ungleichgewicht verschiedener Bakterien im Darmmilieu vermeiden und die Prägung der Immunabwehr günstig beeinflussen kann.

Der BVDfK ist im Data Safety Monitoring Board DSBM der PRIMAL-Studie vertreten. Die Aufnahme von Frühgeborenen in diese Studie ist seit Juni 2021 beendet. Die Studie befindet sich in der Auswertungsphase. 

pro.LISA Studie

Im Rahmen dieser randomisierten klinischen Studie wird untersucht, ob eine kurz nach der Geburt erfolgende prophylaktische Surfactantgabe mit einer neuen, wenig invasiven Methode (sogenannte "Less Invasive Surfactant Administration" oder LISA) zu einer messbaren Verbesserung der Lungenfunktion im Alter von fünf Jahren führt. Frühgeborene in der Vergleichsgruppe dürfen ebenfalls mit der LISA-Methode behandelt werden, erhalten Surfactant aber nur dann, wenn sie eine angestrengte Atmung zeigen oder mehr als 30% Sauerstoff benötigen. Die Lungenfunktion der Frühgeborenen wird sowohl kurz vor der Entlassung aus dem Krankenhaus als auch im Alter von fünf Jahren von einem Studienteam gemessen, ohne das Wissen, ob das Frühgeborene die prophylaktische Surfactantgabe erhalten hat oder nicht. Der primäre Endpunkt der Studie ist die Lungenfunktion im Alter von fünf Jahren gemessen als "Forcierte Ausatmung innerhalb einer Sekunde" (FEV1).

VersorgungNetz Sichere Geburt

Das Ziel dieses Innovationsfonds-Projekts ist eine strukturierte, versorgungsebenen-, disziplin- und fächerübergreifende Betreuung Schwangerer und Neugeborener in Ost-Sachsen. Hierbei steht die Sicherheit von Mutter und Kind(ern) bei der Entbindung im Fokus des Studienprojekts, welches unter der Leitung von Prof. Dr. Mario Rüdiger, Leiter des Zentrums für feto-neonatale Gesundheit in Dresden, steht. Die Betreuung von Risikoschwangeren bzw. kranken Neugeborenen und deren Familien erfolgt im Verbund der beteiligten ambulanten und stationären Partner gemeinsam mit dem Perinatalzentrum am Universitätsklinikum Dresden (PNZ-UKD) durch den geplanten, strukturierten und aufeinander abgestimmten Einsatz von gemeinsam entwickelten und auf den jeweiligen Betreuungsbedarf bezogenen Interventionsbündeln. Im Ergebnis soll ein in andere Regionen transferierbares Angebot einer regionalen feto-neonatalen Versorgung entstehen.